Geschichten am Rande

Die Hausaufgabenhilfe ist für mich an einem Nachmittag in der Woche fest eingeplant. Es ist schön, die ganz unterschiedlichen Jungen und Mädchen zu erleben und auch zu sehen wie Kinder, die ganz viel Hilfe brauchten, sich doch erstaunlich entwickeln konnten. Ich musste allerdings auch lernen, mich damit abzufinden, dass es trotz intensiver Bemühungen nicht immer gelingt, etwas so zu erklären, dass es verstanden wird. Wichtig ist dabei auch, dass mit den Kindern gemeinsam gelesen wird, dass sie erzählen oder Fragen stellen können, die nichts mit Schule zu tun haben. Leider ist oft nicht genügend Zeit dafür. Trotzdem gehe ich nach den drei Stunden meistens mit einem guten Gefühl, aber auch etwas geschafft nach Hause.

(Marga Dingel)

 

Ein niedlicher kleiner junge, erstes Schuljahr, war neu in der Hausaufgabenbetreuung. Obwohl hier ­geboren, hatte er etwas Sprachprobleme, denn die Eltern sprachen nur wenig deutsch. Ich versuchte ein wenig zurückhaltend, mich auf ihn einzustellen und mich an ihn „heranzutasten“. Plötzlich drehte er sich auf seinem Stuhl um, zeigte zur Zimmerdecke und rief: „Da oben ist eine Spinne!“. Ich, etwas erschrocken, schaute natürlich sofort in die angegebene Richtung und dort befand sich – nichts! Er grinste von einem Ohr bis zum anderen und rief: „Reingefallen, reingefallen!“ So schuf ER die nötige lockere Stimmung, die für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten so wichtig ist.

(Ursula Wilms)

 

Am Tag der offenen Tür 2012 kam eine türkische Frau mit ihrer Tochter zu uns und sagte in ziemlich ­gebrochenem Deutsch, dass ihre Tochter etliche Jahre zur Hausaufgabenhilfe Zinsenbach gegangen sei – nun würde sie ­STUDIEREN!!!!! Mit einem strahlenden Gesicht beteuerte sie mehrmals, wie unendlich dankbar sie allen Mitarbeitern der Einrichtung sei. Das, meine ich, gibt Mut und Hoffnung und macht wiederum klar, wie wichtig und sinnvoll die Arbeit der Hausaufgabenhilfe ZInsenbach ist.

(Susanne Hoffmann-Stein)